Am 2. Adventssonntag 1938 wurde der Posaunenchor Dürrenmungenau durch den Pfarrer Willi Wangemann gegründet. Die Gründungsmitglieder waren:
Günzel Georg | 1.Stimme /Chorleiter) | Flügelhorn |
Luger Heinrich | 1.Stimme | Flügelhorn |
Gräfensteiner Johann | 1. Stimme | Flügelhorn |
Miederer Georg | 2. Stimme | Flügelhorn |
Föttinger Ernst | 2. Stimme | Flügelhorn |
Böhm Georg | 3. Stimme | Tenorhorn |
Liegel Konrad | 3. Stimme | Tenorhorn |
Hönig Michael | 4. Stimme | Posaune |
Bierlein Hans | 4. Stimme | Posaune |
Glauber Georg sen | 4. Stimme | Tiefbas |
Die Gründung des Posaunenchors Dürrenmungenau bedeutete einen Neuanfang, deshalb mussten mit einer Ausnahme alle Instrumente, Noten, Notenständer und Schutzhüllen erst beschafft werden. Durch eine Spendenaktion in Dürrenmungenau. Obersteinbach und Abenberg, sowie durch Abendmahlsgaben brachte man das nötige Geld zusammen um Instrumente kaufen zu können. Das größte und wohl teuerste Instrument, der Tiefbass, stiftete der Patrionatsherr Dr. jur. Friedrich Freiherr Leuckart von Weißdorf. Die Proben fanden regelmäßig in den Häusern der Bläser statt. Der neu gegründete Posaunenchor wirkte zum ersten Mal an Pfingsten 1939 mit. Im Abkündigungsbuch ist weiter zu lesen, dass am Pfingstsonntag bekannt gegeben wurde: Anlässlich des ersten Mitwirkens unseres Posaunenchors beim Gottesdienst, soll allen Spendern (über 700-- RM) und den Bläsern für ihre Opfer an Zeit und Mühe der Dank der ganzen Gemeinde ausgesprochen werden. Gott segne den Dienst unseres Posaunenchors an der ganzen Gemeinde. , Am Freitag, den 2. Juni 1939 wurde Frau Wilhelmine Meyer beerdigt. Dieses war die erste Beerdigung, bei der der Posaunenchor geblasen hat. Im Sommer 1939 kam durch Heirat Johann Schwab sen. dazu, der bereits Bläser im Bertholdsdorfer Posaunenchor war. Der Krieg brach aus¸ viele Bläser wurden zum Kriegsdienst einberufen. Da auch der Wassermungenauer Posaunenchor nur noch über wenige Bläser verfügte, schlossen sich die beiden Chöre zusammen und konnten so den Dienst in beiden Gemeinden aufrechterhalten. Im Mai 1943 bildete Bläser Johann Schwab sen. fünf junge Bläser aus, die das erste Mal am Erntedankfest mitwirkten. Die Hoffnung dass der Krieg bald ein Ende haben würde, war leider umsonst. Bis auf die zwei jüngsten Bläser mussten alle zum Arbeits- und Wehrdienst einrücken.
Von den zehn Gründungsmitgliedern starben fünf im Krieg, darunter auch der Chorleiter Georg Günzel. Dem verwaisten Posaunenchor nahm sich Johann Schwab sen. an. Er bildete weitere interessierte junge Leute zum Blasen der Instrumente aus. Johann Schwab sen. war dann Ausbilder, Bläser, Chorleiter, Notenschreiber und Kassier zugleich, die tragende Säule des Posaunenchors bis er 1983, bedingt durch gesundheitliche Probleme, die Tätigkeit aufgeben musste. Ihm haben wir, die Bläser, sowie die ganze Kirchengemeinde für den langen, treuen Dienst in unserem Posaunenchor sehr viel zu verdanken.
Nach dem Rücktritt von Herrn Schwab sen. übernahm der langjährige Bläser Rudolf Beyerlein die Leitung des Posaunenchors. Frau Sigrid Stuhrmann und Herr Rudolf Beyerlein bildeten junge Leute zum Dienst im Posaunenchor aus, wodurch der Chor sehr verjüngt wurde. Seit dem Ausscheiden im Sommer 2004 von Rudolf Beyerlein übernahmen Fritz Böhm, Christine Hörauf und Reiner Loy die Chorleitung als gleichberechtigte Chorleiter. In den letzten Jahren bildeten die drei Chorleiter sechs Bläserinnen aus, so dass der Posaunenchor auf 20 Mitglieder angewachsen ist.
Der Posaunenchor wirkt bei der Gestaltung der Gottesdienste mit. Das Blasen bei hohen Geburtstagen (80,85,90 Jahren) wird von den Jubilaren als große Ehrung empfunden. Dass die Bläserinnen und Bläser bei Beerdigungen mit dem Blasen von Chorälen und Trauerliedern versuchen sie Trost und Stärkung zu vermitteln, haben sich zur Aufgabe gemacht. Mögen sich auch weiterhin immer wieder Leute finden, die bereit sind für den Dienst im Posaunenchor, so dass dieser seiner Aufgabe gerecht wird: „Lobet den Herren mit Posaunen.“